11. Juni 2010
Österreichische Staatsdruckerei eröffnet hochmodernes Forschungs- und Qualitätszentrum
Utl.: Investition in state-of-the-art Fälschungssicherheit und Identitätsschutz – Gesamtinvestitionssumme: EUR 1 Mio. – Einsatz forensischer Hochtechnologie
Wien (OTS) – „Unser neues Forschungs- und Qualitätszentrum ist eine Investition um die österreichischen Reisepässe sowie unser gesamtes Portfolio an Hochsicherheitsdokumenten auch in Zukunft zu den sichersten der Welt zu machen”, fasst OeSD Generaldirektor Prof. Reinhart Gausterer, anlässlich der Eröffnung, zusammen. „Als High-Security-Printer sichern wir uns damit auch in den High-Tech-Bereichen der forensischen Fälschungs- bzw. Identitätssicherheit eine führende Stellung.”
„Mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund EUR 1 Mio. wurden u.a. modernste High-Tech-Geräte angeschafft, die normalerweise nur von speziell ausgebildeten Kriminal-Forensikern bei der Aufspürung von Dokumentfälschungen eingesetzt werden”, erläutert OeSD Generaldirektor-Stellvertreter Mag. Thomas Zach. Im Forschungs- und Qualitätszentrum befassen sich die OeSD Experten u.a. mit dem Einsatz innovativer Hochsicherheitsfarben, die aufgrund spezieller Farbpig-mente je nach Lichteinfall unterschiedlich leuchten bzw. erst unter bestimmten Lichtverhältnissen sichtbar sind. Moderne Sicherheitsdrucktechniken, deren Sicherheitsmerkmale erst durch spezielle forensische Technologien nachweisbar sind, werden hier kontrolliert bzw. weiterentwickelt.
Die Eröffnung des neuen Zentrums markiert einen Meilenstein in der F&E-Arbeit der Österreichischen Staatsdruckerei. „Neben den materiellen Sicherheitsmerkmalen spielt die elektronische Sicherheit heute die wichtigste Rolle”, ergänzt Zach. „Der Schutz der elektronisch gespeicherten Daten am Sicherheitschip mittels Digitaler Signatur war bisher ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Forschung & Entwicklung.” So werden im Rahmen der Speicherung der persönlichen Daten der Ausweisinhaber – der so genannten „Personalisierung” – diese Daten durch die Digitale Signatur analog zu einem „virtuellen Siegel” vor unerkannter Veränderung geschützt. Hochsicherheitschips schaffen eine zusätzliche Fälschungssicherheit und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, biometrische Merkmale in sicherer Form für die zweifelsfreie Identitätsabsicherung der Ausweisinhaber zu speichern.
„Unsere Identitätsdokumente gehören damit zu den sichersten der Welt”, erklärt Gausterer weiter. Die OeSD entwickelt im Durchschnitt pro Jahr fünf neue Hochsicherheitsdokumente für mehr als 60 Staaten auf fünf Kontinenten (z.B.: Mauritius, Malediven und Montenegro)
Im neuen Forschungs- und Qualitätszentrum werden aber nicht nur zum Thema Sicherheit geforscht und entwickelt, sondern auch neueste Methoden zur Überprüfung der Belastbarkeit von Ausweisdokumenten eingesetzt. So können etwa in einer Klimakammer extreme Witterungsbedingungen (z. B.: von -30 bis +70 Grad Celsius, 0-100% Luftfeuchtigkeit) simuliert werden. Hinzu kommen zahlreiche mechanische Belastungstests, die sicherstellen sollen, dass die Reisepässe auch bei vielfältiger Belastung in unterschiedlichen Klimazonen einsetzbar und funktionsfähig bleiben.
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